Montag, 15. Dezember 2014

Leben mit RCM



Es wird wohl Zeit meine abschließenden Worte hier drunter zu setzen, für den Fall, dass andere Informationen über RCM suchen.

Wie die meisten wissen, kam Meeko 2010 schon mit ca. 5-6 Jahren zu uns (vielleicht auch älter), er hatte einige Baustellen (FIV; FORL; Polyp im Ohr; CNI) schon mit sich gebracht, die es zu behandeln galt.
Und im Mai 2014 gab es dann die Diagnose RCM.

Ich würde gerne jetzt hier einige Infos und Erfahrungen zusammentragen, die MIR geholfen haben. Es soll kein Patentrezept sein, aber ich weiß, dass ich damals selbst auf der Suche nach Infos und vor allem Erfahrungen war und diese kaum gefunden habe.

Zunächst will ich erstmal ein paar allg. Infos zusammenfassen und gehe dabei dann auf unsere Erfahrungen ein.

Was ist also RCM?

RCM steht für restriktive Kardiomyopathie, es ist eine häufige Herzerkrankung bei Katzen. Genau gesagt eine Herzmuskelerkrankung. Der Herzmuskel versteift sich, so dass das Herz sich nicht mehr mit ausreichend Blut füllen kann, dadurch zu wenig Blut in den Körper gepumpt wird und es sich zurück in den Lungenkreislauf staut.
Im Spätstadium sammelt sich dann Wasser in der Lunge (Lungenödem) oder in der Brusthöhle (Thoraxerguss), dies führt zu Atemnot und Schwäche.
RCM ist eine erworbene Krankheit, sie bildet sich also im Laufe des Katzenlebens. Die Ursache ist bis dato nicht endgültig geklärt.

Was sind die Symptome? Was tue ich im Notfall?

Symptome treten meist erst in den Spätstadien auf. Sprich, wenn es zu Wasseransammlungen in der Lunge oder in der Brusthöhle kommt. Die Katze hat dabei akute Atemnot, die sich schnell verschlechtert. Die Katze fängt an zu hecheln! Hecheln, bei einer Katze, ist nicht normal! In diesen Fällen muss SOFORT gehandelt werden. Am besten fährt man direkt in eine Tierklinik, die über ein Sauerstoffzelt verfügt. Mittels Röntgen wird dann direkt festgestellt ob ein Lungenödem und/oder ein Thoraxerguss vorliegen und dieser muss sofort behandelt werden. Dabei wird die Katze stationär aufgenommen und eine Entwässerungstherapie wird durchgeführt. Auch bei Ohnmachtsanfällen - ein weiteres Symptom - muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Sollte die Katze an einer akuten Lähmung leiden, kann dies ebenfalls ein Zeichen der RCM sein, auch hier ist der Tierarztbesuch dringend erforderlich.

Wie ist der Verlauf der Krankheit?

Zu Beginn zeigen sich keinerlei Symptome, die Krankheit kann nur mittels Ultraschall sicher diagnostiziert werden. Die Katze zeigt sich eigentlich gesund, evtl. kann der Tierarzt beim Abhören ein Herzgeräusch feststellen, aber das ist nicht immer der Fall.

Wie sieht die Therapie nun aus?

Das kommt immer auf das Stadium an. Wird die Krankheit früh erkannt (also wenn noch keine Symptome aufgetreten sind), ist i.d.R. keine Therapie notwendig.
Im symptomatischen Stadium (sobald also das erste Lungenödem/Thoraxerguss aufgetreten ist) muss mittels Medikamenten behandelt werden. Die Behandlung besteht meist aus einem entwässernden Medikament und einem kreislaufunterstützenden Medikament (ACE Hemmer). Liegen Herzrhythmusstörungen vor, müssen diese auch mit behandelt werden. In seltenen Fällen ist es notwendig, die Wasseransammlungen mittel Punktieren zu behandeln.
In jedem Fall muss aber die Katze DAUERHAFT therapiert werden.

Was kann ich also konkret noch tun?

RCM bedeutet die Lebensqualität zu erhalten. Das heißt: So lange alles die Katze macht, Spaß macht, soll sie es auch weiterhin tun. Kleine Ausnahmen sind z.B. das man keine salzigen Speisen der Katze mehr gibt (z.B. vom Tisch), zu viel Salz kann dem Herzen schaden. Auch sollte man die Katze nicht zu anstrengenden körperlichen Aktivitäten motivieren.
Gewöhnt euch bitte an die Ruheatemfrequenz zu ermitteln (ein Heben und Senken des Brustkorbs = 1 Atemzug). Diese sollte über eine Minute gezählt werden, am besten wenn die Katze schläft. Die Ruheatemfrequenz sollte unter 45/Minute liegen. Steigt die Frequenz dauerhaft an, kann dies ein Anzeichen auf Wasseransammlungen sein, dann sollte ein Tierarzt kontaktiert werden.
Weiterhin sollte man in regelmäßigen Abständen eine Folgeuntersuchung (Herzultraschall durch Kardiologen) durchführen lassen.

Wie sieht nun die Prognose aus?

Tja das ist so eine Sache, das wird niemand genau bestimmen können und dazu wird auch kaum jemand etwas schreiben. Die sog. mittlere Überlebenszeit ab dem symptomatischen Stadium beträgt ca. 5 Monate. Das kann natürlich absolut variieren und ist abhängig auch davon wie gut Katz die Medikamente verträgt und wie schwer die Krankheit schon ist.


Wie sah nun Meekos Verlauf aus?

Nun alles begann Ende April, Meeko hechelte und er pumpte (atmete) sehr schwer! Die TA vermutete eine Lungenentzündung (die Symptome sind eben ähnlich). Da es aber nicht besser wurde, ging es direkt 2 Tage später in die Tierklinik. Dort wurde erstmal geröntgt und festgestellt, dass er ein Lungenödem UND einen Thoraxerguss hat. Der Kardiologe machte ein Herzultraschall, nachdem man Meeko stabilisierte und man stellte RCM fest.
In dem Stadium (ein Lungenödem + Thoraxerguss gleichzeitig und das stark veränderte Herz) spricht man schon vom absoluten Endstadium. RCM ist nicht heilbar, das mussten wir uns auch klar machen. Die Prognose, aufgrund des schlechten Zustandes, betrug für uns 3-6 Monate. Andere Katzenhalter, von denen ich las, die aber alle nicht ein Lungenödem und Thoraxerguss gleichzeitig hatten, bekamen eine Prognose von ca. 12 Monaten.
Ich weiß, wie schrecklich diese Diagnose ist und wie hilflos man ist. Man darf aber nicht verzweifeln!!! Meeko reagierte in der Klinik sehr schnell auf die Behandlung und sein Zustand besserte sich, daher war es völlig klar, dass wir nicht aufgeben (auch wenn es hier keinen Kampf zu gewinnen gab). Nach einigen Tagen durfte Meeko dann mit einer Masse an Tabletten nach Hause. Wichtig: Ohne Tabletten reden wir hier nicht mehr von Monaten, das Herz konnte in diesem Stadium ohne Hilfe der Tabletten nicht mehr pumpen!
Meeko bekam zunächst Vetmedin (2x täglich) und Dimazon (3x täglich), ja es ist bedeutet auch ein Tablettenbuch zu führen, die Uhrzeiten aufzuschreiben, damit man z.B. bei Dimazon immer min. 8 Stunden Abstand einhält (bitte die Packungsbeilage lesen!!!).
Da sich Meeko Zustand schnell verbesserte, reduzierte man das Entwässerungsmedikament (Dimazon) auf 2x täglich. Die Rechnung kam prompt - Atemnot - Erhöhung der Einzeldosis war dabei wieder die Folge. Des Weiteren gab es noch zur Unterstützung 1x pro Tag Fortekor (ACE Hemmer).
Unser Alltag war eigentlich wie immer, okay mit einem Haufen Medikamenten, aber ansonsten hat man Meeko nichts angemerkt! Er spielte, er kuschelte, er fraß. Leider hatten wir nach 4 (oder 6) Wochen schon den ersten Zusammenbruch, das ist leider bei dem Stadium normal und er zeigte wieder Atemnot, ab in die Klinik, Meeko erholte sich innerhalb von 30 Minuten dank des Sauerstoffzeltes und es ging einige Tage später wieder Heim. Das Problem war auch zu dem Zeitpunkt die Hitze, die setzte natürlich noch zu. Die Medikamentendosierung wurde nochmal verändert (mehr Dimazon). Zuhause hatten wir keinerlei Probleme, wenn wir abends TV sahen und die Katzen bei uns schliefen, wurde nebenbei die Ruheatemfrequenz gezählt, kein großer Aufwand. Wieder 4 oder 6 Wochen später hatten wir den nächsten Zusammenbruch dank des Wetters, man machte das gleiche Prozedere wieder durch und was war? Ja genau, Meeko ging es wieder innerhalb kurzer Zeit gut.
Wichtig ist zu wissen, dass man ca. 3 Zusammenbrüche (je nach den Abständen) mit macht, man muss aber auf jedenfall reagieren! Die Katze bekommt innerhalb kurzer Zeit immer schlechter Luft und würde ersticken, wenn man nicht eingreift, ES WIRD NICHT VON SELBST BESSER!
Nachdem auch dieser Zusammenbruch überstanden war und wieder alles daheim super war und auch der Kardiologe mit seinem Herzen zufrieden war (soweit man das eben in solch einem Stadium sein kann), lebten wir wie immer. Man vergisst es auch irgendwie ganz schnell.
Im August war dann der 3. Zusammenbruch (natürlich 1 Tag bevor wir mal für 3 Tage in den Urlaub wollten ;) ). Und hierbei fragten uns die Ärzte schon, ob man ihn einschläfern lassen sollte. Der Zustand war mehr als kritisch und er hätte daheim nicht mal mehr ein paar Stunden lang überlebt.
Tja... da war sie also nun die unvermeidliche Frage. In dem Moment, sagten wir beide NEIN. Keine Ahnung warum, aber wir wussten es, das war es noch nicht. Sollte Meeko also nicht auf die Behandlung reagieren, so würden wir ihn einschläfern, aber er war noch nicht soweit. Das war aber auch der längste Klinikaufenthalt, leider.
Meeko kam wieder nach Hause und nun war das Unvermeidliche eingetreten: Der nächste Anfall wäre das Ende. Das nochmal vor Augen zu haben war das Schlimmste, denn damit war es irgendwie noch endgültiger. Und nachdem wir immer nach 4-6 Wochen einen Zusammenbruch hatten, war es irgendwie klar... Mitte Oktober, so dachten wir, wäre es dann soweit.
Meeko überraschte uns alle aber, gut, dass Wetter war auch kälter, ehrlich gesagt, wir dachten, er schafft es noch bis in den Sommer. Es kam aber leider anders. Die SMS kam, er hatte Atemnot, wir wussten es beide und leider konnten wir ihn nicht daheim erlösen. Aber Warten ist hierbei keine Option. Nochmal: HECHELN BEI EINER KATZE IST NICHT NORMAL; DIE ATMUNG WIRD NICHT VON ALLEINE WIEDER BESSER! Wir mussten also den unvermeidlichen Weg antreten. Und das was ich als nächstes schreibe ist nicht einfach und auch nicht schön, aber ich möchte es mir a) von der Seele schreiben und b) ich hätte es lesen wollen, um mich vorzubereiten.
Jeder, der ein geliebtes Tier schon mal einschläfern lassen musste, weiß, wie es von statten geht. Alles beginnt mit einer Narkose, welche dann letztlich überdosiert wird und das Tier schläft einfach ein. Bei einer Atemnot muss ich euch leider enttäuschen, einfach Einschlafen wird euer geliebtes Tier nicht. Leider setzt die Narkose dem Körper noch mehr zu, die Katze wird weiterhin starke Atemnot haben, meist noch brechen, es ist kein schöner Anblick. Der Kampf dauert verhältnismäßig lange. Doch meine Bitte an euch: Es ist absolut schrecklich mit anzusehen, aber bitte lasst euer Tier hier nicht allein. Ich bin mir sicher, dass Meeko wusste, dass wir da sind und wir ihm helfen konnten. Wir haben mit ihm gesprochen, haben ihm gesagt, dass er gehen kann, dass es in Ordnung ist. Es sind Bilder in meinem Kopf, die sind nicht schön, aber ich will das nicht missen.
Und wenn wir ehrlich sind: Die Tränen stoppten als sein Herz stoppte, es war absolut okay, er schenkte uns eine tolle Zeit und es war einfach in Ordnung.
Was kam dann für uns? Nun wir nahmen Meeko wieder mit Heim, Milo sollte sich verabschieden und das war auch gut so. Wir legten Meeko nochmal an seinen Lieblingsplatz vor der Heizung. Wir riefen das Krematorium an und eine liebe Frau holte ihn nach langen Gesprächen ab. 1 Woche später war er dann wieder daheim  :herz

Das Wichtigste, was wir mitgenommen haben:

  • Sofort handeln bei Atemnot!
  • Um eine verlässliche Diagnose zu stellen, muss ein Herzultraschall gemacht werden und das am besten von einem Kardiologen (zu finden hier: http://ig-hgk.de/html/kardiologenliste.html )
  • Medikamente sind unerlässlich! Das bedeutet auch die Organisation der Tablettengabe
  • Es geht um die Erhaltung von Lebensqualität, hätten wir je gemerkt, dass es ihm nicht gut ging, wäre das unser Zeichen gewesen
  • So schlimm es auch klingt: Vorbereitung ist alles. Mir half es ungemein schon nach der Diagnose zu wissen, wen kann ich im Fall der Fälle anrufen. Sogar die Urne hatten wir schon rausgesucht. Macht euch Gedanken über das Danach und auch über die Euthanasie und das Drumherum dessen.
  • Macht euch keine Gedanken über die Prognose, es hieß für uns 3-6 Monate und wir hatten 7 tolle Monate! Genießt jeden Tag!!!

Puh... das war jetzt ganz schön viel Text. Ich hoffe, dass es anderen Haltern hilft.
Ich weiß wie schrecklich diese Diagnose ist und ich wünsche sie keinem. Es ist einfach verdammt scheiße (entschuldigt bitte). Aber nichtsdestotrotz die Behandlung hat sich für uns gelohnt, ja es kostet einiges an Geld, aber das war uns weniger wichtig. Meeko hatte eine tolle Zeit und so blöd es klingt: Wir haben uns lange und ausführlich durch jede Streicheleinheit von ihm verabschiedet.

Wer Fragen hat, kann sich gerne per Mail bei mir melden, ich versuche alles so ausführlich wie möglich zu beantworten.

Wir haben dich lieb Meeko <3

Donnerstag, 27. November 2014

Meeko, ein großer Kämpfer, ist eingeschlafen

4 Jahre 3 Monate 5 Tage
Eine traurige Bilanz.
Länger warst du nicht bei uns und dennoch will ich keine Sekunde missen.
Du hast uns viele Sorgen beschert und uns jeden Tag aufs Neue überrascht.
Heute waren wir dran und mussten den schwersten Schritt nehmen: Wir ließen dich gehen.

Meeko...
Vor 4 Jahren 3 Monaten und 5 Tagen kamst du in unser Leben. Scheu und ohne jegliches Vertrauen. Wir gingen durch viele Höhen und Tiefen.
Viele hier im Forum haben unsere Geschichte miterlebt, mitgehofft und gebangt und letztlich haben wir verloren.
Es war ein unfairer Kampf, wir konnten nicht gewinnen.

Die letzten Wochen waren das wunderbarste auf der Welt, du warst das erste Mal mit mir im Bett, du hast dich an meinen Bauch gelegt zum Schmusen und kamst auf den Schreibtisch. Tief im Inneren wusste ich, dass du dich verabschiedest. Aber wahr haben wollte ich es nicht.
Gestern gings dir schon nicht so gut, ich musste dir die Tabletten eingeben. Heute Morgen war aber alles wieder im Lot - wie immer bei dir - nur Höhen und Tiefen, keine Mitten. Und heute um 15 Uhr bekam ich die SMS: Du hast Schnappatmung. Ich wusste es schon da. Dein Herrchen wollte es nicht wahr haben, wollte abwarten, er wusste doch du würdest dich erholen. Ich wusste, dass es nicht so ist. Das es temporär nur ist. 3mal bist du dank RCM schon zusammengebrochen, ein 4. Mal bedeutete das Ende.

Ich wartete 20 Minuten ab, deine Atmung wurde nicht besser. Ich rief die TA an. Leider ausgerechnet heute war sie auf einer Fortbildung am Abend und konnte nicht kommen. So fuhr ich Heim und packte dich ein. In deine Lieblingsdecke. Wir fuhren zum TA. Wir hielten dich im Arm, wir streichelten dich, wir waren da. Es war alles andere als schön, es war nicht friedlich. Denn du mein Lieber, du wolltest weiter kämpfen, aber dein Körper konnte nicht mehr. All die Krankheiten und zuletzt RCM zollten ihren Tribut.

Wir waren bei dir, wir haben uns verabschiedet. Es war das Schwerste überhaupt. Doch weißt du was? Ich bin erleichtert, es beschämt mich schon fast. Natürlich bin ich traurig, aber ich bin auch erleichtert, ich weiß, dass du gekämft hast und alles gegeben hast, aber letztlich war ein Zusammenbruch eine Qual, es gab keine Option, wir konnten es nur mildern.

Du bist nun bei uns daheim. Milo verabschiedet sich, das war uns wichtig. Liebe Menschen werden dich heute Abend noch abholen und sich um dich kümmern, damit du bald wieder daheim bist.

Meeko, du warst wunderbar, du warst großartig. Wir konnten nicht gewinnen, zumindestens nicht gegen die Krankheiten, aber wir können mit stolz sagen, dass wir dir wieder Vertrauen geschenkt haben und du uns und daher haben wir letztlich doch gewonnen.

Meeko, wir lieben dich!

Sonntag, 9. November 2014

Tag 554 - Update

Ohje mea culpa, ich habe meinen Blog sehr lange brach liegen lassen.
Die letzten Monate waren auch nicht gerade smooth. Viel kam privat dazu: Auto kaputt, Vollzeitpraktikum seit September, eine "nette" Nebenkostenabrechnung, Flöhe -.- usw. usf.

Daher kommen wir nun zu einem wohlverdienten Update zu den beiden ;)

Ich war im Oktober 3 Tage weg in Stuttgart arbeitsbedingt, mir tat die Zeit auch ein wenig gut, wenn sie auch sehr stressig war und ich eigentlich nur abends von der Arbeit kam und sofort ins Bett ging.
P. hat daheim alles perfekt gemeistert, sogar die Infusion für Milo konnte er alleine geben.

Nachdem ich aber wieder Heim kam, war nichts mehr wie es war.
Meeko war komplett ausgewechselt. Aber positiv. Beginnen wir am Anfang :)

Ich kam abends Heim und war einfach nur kaputt. Ich legte mich auf die Couch und plötzlich das:


Das hatte Meeko vorher noch NIE NIE NIE gemacht. Wir waren beide so perplex, da mussten erstmal Fotos her.

Und damit war das Drama geboren :P
Meeko springt dauernd auf die Couch, kommt Schmusen. Springt auf die TV Bank, wieder auf die Heizung, knabbert an den Pflanzen, wird richtig aufdringlich oO Natürlich ist er weiterhin schreckhaft, aber unglaublich aufgeblüht.

Am Wochenende darauf ging es dann weiter, er springt jetzt plötzlich auf den Schreibtisch, während wir dran sitzen! Das hat er sich richtig gut von Milo abgeguckt. Dann dackelt er auf unsren Tischen rum und will schmusen. Nur eins hat er dabei noch nicht raus: Wie springe ich auf den Tisch ohne wie ein Elefant mit einem riesen Krach zu landen? Die Leichtfüßigkeit einer Katze fehlt ihm noch.


Aber leider ist nicht alles rosig. Man merkt gerade wenn er schläft, dass nicht alle Positionen mehr von Voteil für ihn sind, er fängt dann an doch manchmal schlechter Luft zu bekommen. Er röchelt dann. Er merkt aber nichts. Ich wecke ihn dann immer sanft auf, man solls ja eig. nicht machen, naja er dreht sich dann entsprechend um und schläft eben in einer anderen Position weiter, dann geht es besser.

Alles in allem ist aber alles in Ordnung. Er dreht halt völlig am Rad ;)

Es ist wirklich schön das anzusehen, er blüht auf und ist ein anderer Kater. Die Flöhe haben wir auch gut im Griff und fast eliminiert. Es wird also :)

Freitag, 22. August 2014

Tag 475 - Happy Move In Day, Meeko!

Der Tag ist jung und man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und doch hast du uns überrascht!
Heute ist der 22. August 2014. Heute genau vor 4 Jahren bist du bei uns eingezogen. Nach nur einem Tag wussten wir, du kommst zu uns und so war es. Nachmittags warst du da und hast dir sofort die Garderobe im Flur als dein neues Heim erkoren.

Leider konnten wir dir die letzten 4 Jahren kaum eine ruhige Zeit gönnen, immer wieder ging es zum Tierarzt, wir hatten nie Ruhe. Leider haben auch wir einem Tierarzt zu sehr vertraut und mussten dafür einiges hinblechen, aber du hast alles überstanden, alles mitgemacht, brav durchgehalten.

Und auch nach deiner schweren OP im Oktober 2012 hast du alles ertragen, ich musste dir Fäden ziehen, die Wunde täglich säubern, das alles war nicht leicht für dich.

Die letzten 4 Jahre waren geprägt von FORL, Allergien, Polypen, CNI und letztlich RCM. Gegen alles haben wir gekämpft, alles haben wir in den Griff bekommen und doch haben wir verloren. RCM brach uns das Genick, wir konnten nichts mehr tun. Wir warten. Manchmal frage ich mich, was wäre wenn? Was wäre wenn wir RCM früher erkannt hätten? Aber leider kenne ich die Antwort: Das Unvermeidliche würde trotzdem eintreten: Dein Herz würde sich irgendwann trotzdem versteifen, deine Lungen würden sich trotzdem mit Wasser füllen, du würdest trotzdem sterben. Wir hätten vielleicht noch etwas mehr Zeit gehabt, Zeit, die ich dir sehr gerne geschenkt hätte.

Lieber Meeko, es war keine einfache Zeit, wir lieben dich überalles und sind unendlich traurig, dass wir dich bald gehen lassen müssen. Das wir dir nicht das geben konnten was wir uns wünschten: Einen ruhigen Lebensabend.

Wir wünschen dir heute einen tollen "Move-In" Day, ich werde dir nachher noch etwas backen, keine Sorge.

Wir haben dich lieb!
Deine Katzeneltern

Freitag, 18. Juli 2014

Tag 440 - Leben mit restriktiver Kardiomyopathie (RCM)

Hallo zusammen,

zunächst tut es mir Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, mit dem Wissen, dass die eigene Katze jeden Augenblick ersticken kann, fokussiert man sich auf wenige wichtige Dinge. Das waren vor allem unsere Katzen und meine Prüfungen.

Ich möchte nun gerne alles nachfassen, was seit der Diagnose passiert ist.

Mein letzter Post (Tag 368) brachte uns mehr Gewissheit, eine Prognose, so schlimm sie auch war. Mit einem Lungenödem UND einem Thoraxerguss war es klar, dass die Prognose sehr schlecht ist. 3-6 Monate hieß es. Daran hielten wir fest.

Die Tage danach haben wir erstmal realisiert was es für uns heißt und es machte uns müde. Ich wollte mich nur noch verkriechen, wie ungerecht ist das bitte? Hat er nicht schon genug durchgemacht? Was macht man in so einer Situation? Wir haben uns dann auch mit dem Szenario auseinandergesetzt, wenn es soweit ist. Ein Krematorium haben wir uns ausgesucht - eine Urne hingegegen bis heute nicht.

Die Tablettengabe gestaltete sich meist ziemlich schwierig, so ist es doch immer von Meekos Laune abhängig. Zumal bei drei Tablettengaben am Tag wir oftmals nur sehr, sehr spät selbst ins Bett kamen.

Am 02.06.14 hatten wir dann unseren ersten Herzultraschall. Der Kardiologe war wirklich sehr nett, erklärte alles sehr ausführlich. Unser Kardiologe war sehr zufrieden und freute sich, hätte nicht gedacht, dass wir das so in den Griff bekommen. Die restriktive Kardiomyopathie war auf jedenfall im Griff (natürlich darf man das jetzt nicht allzu schön reden, denn es ist und bleibt ein schwerer Herzfehler). Er hatte kein Wasser mehr im Thorax und das Lungenödem ist weg. Es befand sich allerdings noch Wasser in den Wänden der Alveolen. Unser Arzt hat das sehr gut erklärt: Die Lunge ist wie ein Baum. Die einzelnen Äste haben viele Blätter, diese Blätter sind die Luftbläschen (Alveolen). Die Blätter stellen wir uns mal in 3D vor. Bei dem Lungenödem waren die Alveolen komplett mit Wasser gefüllt, das ist nicht mehr. Jetzt befindet sich "nur" noch in der Blätterwand Wasser, sprich die Blätterwände sind dicker geworden.

Das Herz sah im Ultraschall auch gut aus, also alles soweit okay, wie gesagt, es bleibt ein schwerer Herzfehler.

Es galt also weiter beobachten! Dimanzon (Entwässerungstabletten) durften wir ab Ende dieser/Anfang nächster Woche auf 2 mal täglich reduzieren, sollten ihn aber beobachten und brav weiter Atemfrequenzen zählen. Sobald es sich verschlechtern sollte, sollten wir nochmal kommen. Ansonsten würden wir uns in 3-6 Monaten sehen (was er als sehr optimistisch einschätzt - wir wissen alle um die Prognose mit so einem schweren Herzfehler).

Tja wir reduzierten also das Dimazon eine Woche darauf und es war kurz bevor es so heiß wurde. Die Tablettengabe mit 2 mal am Tag funktionierte aber dafür richtig gut.

Nicht mal 2 Wochen nach dem Termin und dem heißen Wetter brach Meeko wieder zusammen, pumpte wieder wie ein Maikäfer. Es ging wieder in die Klinik. Diagnose: Wieder viel mehr Wasser in der Lunge. Die Hitze verträgt er nicht, dazu die Reduzierung des Dimazon. Das war keine gute Kombination. Er blieb 2 Nächte in der Klinik unter dem Sauerstoffzelt und kam dann wieder Heim. Nun hieß es die Dosis von Dimazon drastisch zu erhöhen und bei heißem Wetter genau zu beobachten und viel Abkühlung zu bieten.

Dies taten wir auch, viele Wasserschüsseln in der Wohnung, ein Wäscheständer mit feuchten Laken, Rollladen tagsüber unten - es war auch ziemlich angenehm in der Wohnung.


Daheim war er wie immer schmusig und genießte seine Zeit. Sein neuster Spleen: Endlich den balkon richtig entdecken und im Blumenkübel schlafen - was solls - pflanz ich da eben nichts an ;)


Er genießte also seine Zeit, er schmuste, er schlief, er schnurrte. Bis gestern: Er brach wieder zusammen, es ist der 3. Zusammenbruch gewesen und leider in so kurzen Abständen. Ich bin sofort wieder in die Klinik, aber man machte mir nicht viele Hoffnungen. Er schreite schon, da er keine Luft bekam. Er kam natürlich wieder ins Sauerstoffzelt. Sollte er sich nicht innerhalb von 30 Minuten fangen und auf den Sauerstoff und die Medikamente reagieren, wäre es besser, ihn gehen zu lassen. Das wollte ich auf keinen Fall (natürlich würde ich ihn nicht leiden lassen!), wir haben mit unserer StammTA gesprochen, sie kommt zu uns, wenn es soweit ist, wir wollen, dass er bei uns daheim gehen kann. In Ruhe.

Meeko kämpfte mal wieder, sprach an. Aber die Ärzte sagten auch ganz klar was Sache ist: Auch wenn er jetzt anspricht, kann es sein, dass er uns in der Nacht die Entscheidung abnimmt. Es sieht sehr schlecht aus. Man versprach uns sofort anzurufen, ich war die ganze Nacht kaum am Schlafen, schaute immer wieder aufs Handy. Gegen 8 Uhr durfte ich anrufen und es war wie immer: Meeko ist ein Kämpfer! Er hat sich wieder gefangen, ihm geht es weitaus besser.Die Ärztin von gestern Abend meinte nur, dass es ihm erstaunlich gut ging und sie war sehr froh darüber. Seine Atmung ist besser, er hat Wasser in der Lunge (war klar), aber nicht im Thorax (das ist gut).
Er bekommt nochmal ein Herzultraschall und ich soll später nochmal anrufen.

Natürlich wissen wir um die Prognose und wir wissen, dass beim 4. Crash er eben nicht wieder in die Klinik kommt, sondern, dass dann unsere TA kommt. Es ist aber tröstlich zu wissen, dass wir ihm wahrscheinlich dies erfüllen können. Denn das wünsche ich mir sehr für ihn.

Wir hoffen also, dass Meeko morgen oder gar heute wieder Heim kommt. Aber das Wissen nun endgültig zu haben, dass es wahrscheinlich nicht mal mehr 4 Wochen sind, das möchte ich noch nicht wahr haben. Ein klein wenig tröstlich ist es für uns, dass wir so engagierte Ärzte um uns haben und dass sogar unsere TA den weiten Weg zu uns kommt, damit er bei uns gehen kann. 

Mittwoch, 7. Mai 2014

Tag 368 - Und plötzlich hat man Gewissheit

Wir hatten gestern unsere Nachkontrolle mit Meeko. Die Geräusche waren weiterhin verschärft, das Entwässerungsmittel wird erstmal nicht runterdosiert.

Meeko hat sich sehr vorbildlich verhalten, wie immer. Alles in allem war auch die Ärztin mit dem Gesamtbild von Meeko zufrieden.

Gestern war auch mein Kopf freier, um mehr Themen anzusprechen, am Samstag war eigentlich nur ein Gedanke da: Da ist Meeko, ab nach Hause.

Ich sprach div. Sachen an und letztlich auch das Thema Prognose. Ich fragte, wie weit sei die RCM denn schon fortgeschritten und leider war es wie wir uns das schon dachten: Sehr weit! Ohne Herzmedikamente kann das Herz nicht mehr funktionieren. Sicher gab es Katzen, die noch 2 Jahre weiter machten, aber bei denen war es noch nicht so weit wie bei Meeko. Realistisch sind 3-6 Monate. BÄM - da war es!

Jeder von uns weiß, das Leben ist endlich. Aber zu wissen, wann es soweit ist, ist im Moment einfach nur mehr Fluch, als Segen. Ein Damoklesschwert hängt über dir, es ist bald soweit. Im Moment möchte ich mich einfach nur Verstecken, ich will das eigentlich gar nicht wissen, ich kann es nicht glauben.

Montag, 5. Mai 2014

Tag 366 - Zwischen Hoffnung, Angst und Panik

Heute komme ich wieder zum Schreiben und will die letzten Tage Revue passieren lassen.

Wie ich in meinem letzten Blogpost schon erzählte, zog sich Meeko zurück. Nachdem wir dachten Fortekor sei der Auslöser und dies mit Absprache der TA absetzten, wurde Meeko wieder munterer - dieser Verdacht hat sich aber leider nicht als wahr herausgestellt!

Letzte Woche Montag sagte mir mein Freund schon morgens, dass Meeko nicht zum Futter gekommen sei, ich solle ihn beobachten. Manchmal hat Meeko solche Tage, da hat er morgens schlechte Laune und schläft weiter - Mittags steht er dann laut maunzend da und will sein verspätetes Frühstück. Wir dachten uns erst also nix dabei. Gegen Mittag lag Meeko auch wieder auf den Esszimmerstühlen - also frei und offen - schlief - Siesta eben - und es schien in Ordnung. Den Tag verbrachte ich größtenteils vorm Rechner, am Lernen. Gegen 16:40 Uhr rief ich dann bei der TA an, musste ja noch Semintra für Milo abholen. Ich machte mich also fertig und sah, dass Meeko einfach so im Flur lag oO Ich ging näher, sprach ihn an, wollte ja nicht, dass er sich erschreckte. Keine Reaktion! Okay - sehr komisch, ich kam näher und Meeko lief sehr langsam vor mir weg. Ich hab mir schon meinen Teil gedacht, verfolgte ihn und konnte ihn einfach so hochheben - ein Unding normalerweise - er wehrte sich nicht bzw. machte keine Anstalten zu fliehen. So wie er war packte ich ihn gleich ein, rief nochmal die TA an und meinte es stimmt was nicht!!!

Wir kamen dann durch einen schrecklichen Verkehr erst um 17:45 Uhr in der Praxis an. Meeko pumpte wie ein Maikäfer und schrie im Auto mehrmals. Die TA untersuchte ihn und sagte gleich, dass es gut war, dass wir gekommen sind. Er pumpte wie verrückt und Lungengeräusche waren auch schon da. Sie tippte auf eine Lungenentzündung, nahm auch gleich für ein Blutbild Blut ab und es gab erstmal Infusionen und AB. Am nächsten Tag sollen wir sofort wiederkommen. Wir müssten die Blutergebnisse abwarten. Wenn sein Immunsystem, dank des FIV's, nicht mehr ist, brauchen wir nicht weiter machen, solch eine Infektion würde er nicht schaffen.

Da stand es nun im Raum: Einschläfern! Den Rückweg heulte ich die meiste Zeit - versuchte die Tränen so gut es ging aber zu unterdrücken - aber sobald ich an einer roten Ampel stand, war mein Gesicht tränenüberlaufen. Ich holte meinen Freund ab, erzählte ihm davon und er war auch am Boden zerstört. Wir machten uns Vorwürfe - warum haben wir die ersten Zeichen falsch interpretiert und hofften einfach so sehr, dass es das nicht war... So sollte es doch nicht zu Ende gehen.

Der Abend und die Nacht waren dementsprechend. Wir sind des Kämpfens müde - ist es ja nicht unser erster großer Kampf.

Am nächsten Morgen aber dann: Meeko kam wieder ins Bad, war total schmusig und glücklich. Futterte und dabei entstanden auch diese Bilder:


Es war uns beiden unbegreiflich wie er nun so super wieder hier vor uns sitzen konnte - hatte das AB tatsächlich angeschlagen? War alles nur halb so wild??? Ich sagte die Uni ab, konnte mich eh nicht konzentrieren und fieberte auf den TA Termin hin. Die TA kam extra für uns in die Praxis - sie hatte ja eigentlich geschlossen.

Die TA war erstaunt, dass es Meeko so gut ging, aber sie sah es ja selbst auch! Die Werte des Blutbildes waren auch nicht allzu schlecht - kein Grund auf jedenfall aufzugeben. Es gab wieder AB. Ich hörte Meeko auch ab und das Geräusch war weiterhin da, sie vermutete auch ein wenig Flüssigkeit in der Lunge. Er solle übers Wochenende alles abhusten und wenn was ist, die TA ist erreichbar. Wir waren also erstmal glücklich... erstmal...


Denn am nöchsten Tag - Mittwoch - sah alles viel schlimmer aus! Schon am Morgen pumpte er wieder, aber er sollte sich ausruhen, das müsse nun abklingen, AB gäbe es erst am nächsten Tag wieder. Ich kam nachmittags von der Uni wieder und selbes Szenario wie am Montag: Meeko lag da, pumpte kräftig. Ich steckte ihn erstmal in den Kennel, wir inhalierten, ich beruhigte ihn und wir riefen die TA. Sie kann leider nichts mehr machen, er brauche Sauerstoff, wenn es ihm jetzt auf einmal wieder so schlecht geht. In welche Klinik wir fahren würden. Gut da haben wir mehrere zur Auswahl - sie würde die Katzenklinik empfehlen. Wir also sofort angerufen und wir durften auch gleich kommen. Meeko wurde uns sofort am Eingang abgenommen, er kam sofort ins Sauerstoffzelt. Dann saßen wir erstmal da - klärten die Formalitäten. Wir saßen knappe 1,5 Stunden. Wir wussten nicht was mit Meeko ist. Versteht mich nicht falsch, ich fand es gut, dass die Klinik sofort reagiert hat, sich sofort um ihn gekümmert hat - aber ich hatte riesen Verlustängste! Ich dachte er stirbt.

An diesem Abend fuhren wir ohne Meeko und ohne Verabschiedung nach Hause - ich dachte das war es jetzt. Der Ärztin gaben wir alles was wir hatten, Vorgeschichte, Blutbilder, etc. Meeko war durch die Autofahrt auch so aufgeregt, dass er durchs Mäulchen atmete Wir mussten abwarten. Sie konnten ihn bisher nur abhören. Er musste sich beruhigen, damit ein Röntgenbild gemacht werden kann. Sie rufen an, wenn sich etwas ergibt. Sollten sie sich nicht melden, wäre es gut, dann sollten wir am nächsten Tag anrufen. Aber und das machte uns die Ärztin auch klar: Sein Zustand ist akut. Wir waren fix und fertig. Wie konnte ich meinen Kater so dort lassen? Was wäre, wenn er stirbt?

Als wir dann gegen 21 Uhr wieder daheim klingelte das Telefon! Die Katzenklinik! Aber keine Sorge, sie konnten wohl röntgen. Er hat ein Lungenödem, seine Lunge ist so voller Flüssigkeit, dass kaum noch belüftete Alveolen vorhanden sind (die Nacht zu Hause hätte er vermutlich gar nicht überstanden). Leider konnte man das Herz aufgrund der Flüssigkeit nicht sehen. Sie haben ihm erstmal eine Spritze zum Entwässern gegeben. Sobald er stabil ist von der Atmung und weniger Flüssigkeit in der Lunge ist, wird ein Ultraschall gemacht. Dort könnte man dann auch ggf. herausbekommen woher das Lungenödem kommt.

Mittlerweile war es Donnerstag, wir warteten immer bis zur angegebenen Zeit um anzurufen. Um 11 Uhr riefen wir an - Ärztin sei in einem Notfall (da Maifeiertag war, war auch nur eine Ärztin da), man ruft uns zurück. Um 14 Uhr immernoch kein Rückruf - ich probierte es nochmal. Meeko habe sich stabilisiert, aber nicht so weit, dass es nicht mehr kritisch sei. Seine Atmung ist besser geworden, aber nicht so gut, dass er aus dem Sauerstoffzelt rauskönnte, geschweige denn nach Hause. Er hat auch einen Venenzugang bekommen, weiterhin AB, Entwässerungsspritzen und Infusionen. Sie konnten einen ersten Blick aufs Herz mittels Ultraschall wagen, aber Meeko wollte nicht so und daher war es nur ein kurzer Blick. Es seien leichte/milde Herzveränderungen zu sehen sowie ein Thoraxerguss (Flüssigkeit zwischen Brustkorb und Lunge). Die Herzveränderungen seien aber nicht so stark, dass sie ein Lungenödem verantworten könnten. Er bleibt also weiterhin in der Klinik, in der Sauerstoffbox und sie wollen nochmal per Ultraschall nachsehen, wenn er sich weiter beruhigt. Am nächsten Tag könnten wir uns wieder um 11 Uhr melden.

Freitags dann das selbe Spiel, dieses Mal aber nur die Sprechstundenhilfe. Meeko sei munterer, hat gefressen, getrunken und Urin abgesetzt. Temperatur ist okay. Geräusche in der Lunge weiterhin verschärft. Sie haben ihn wieder geröngt und hat um 11:15 Uhr nochmal einen Termin zum Ultraschall. ich sollte nochmal um 14 Uhr anrufen, dann sei die Visite rum und ich könnte mit der Ärztin sprechen. Um 14 Uhr konnte die Ärztin wieder nicht sprechen, sie versprachen einen Rückruf - den bekam ich auch um 16 Uhr. Auf dem Röntgenbild ist zu erkennen, dass sich das Lungenödem zurück gebildet hat. Der Ultraschall hat ergeben, dass eine Herzveränderung da ist: eine Herzmuskelverdickung, restriktive Kardiomyopathie (RCM). Diese Verdickung ist auf jedenfall der Grund für den Thoraxerguss und auch für das Lungenödem (wobei später erläutert wurde, RCM ist für einen Teil des Lungenödems verantwortlich, bei diesem Ausmaß war aber auch noch eine Lungenentzündung im Spiel). Er bekommt weiterhin AB, ein Herzmedikamten und etwas zur Entwässerung. Den Sauerstoff konnten sie auch abstellen, da er soweit stabil war von der Atmung und sie wollten ihn noch eine Nacht beobachten. Am Samstagmorgen sollen wir um 10 Uhr nochmal anrufen, ggf. kann Meeko nach Hause!

Endlich ein kleiner Lichtblick!

Den Tag verbrachte ich damit mich über RCM zu informieren. Ich las div. Berichte von Tierärzten und Katzenhaltern, alle waren nicht berauschend. Die Tierärzte sprachen von 5-12 Monaten nach dem Ausbruch. Bei den Katzenhaltern war meist nach 2-3 Monaten leider schon Schluß. Das dämpfte unsere Stimmung ungemein. Mittlerweile war aber unser Ziel: Meeko muss nach Hause, Meeko braucht noch Streicheleinheiten und wir müssen uns von ihm verabschieden!

Samstags rief ich natürlich wieder Punkt 10 Uhr an, leider aber musste er wieder in die Sauerstoffbox, sie haben ihn erst am Morgen wieder rausgeholt, wollten ihn nochmal beobachten. Wir sollen um 12 Uhr nochmal anrufen.

Vor lauter Erschöpfung - die Nächte waren der Horror - schlief ich nochmal ein und rief erst um 12:40 Uhr wieder an - geht keiner ran. Erst um 13:00 Uhr erreichte ich jemanden. Meeko darf Heim, wir sollen um 14:15 Uhr in der Klinik sein. Wir sind natürlich sofort los, um dann erstmal 1,5 Stunden zu warten. Dann kamen wir endlich dran und dort stand der Kennel mit unserem Bub. Ich war erstmal glücklich, auch wenn Meeko schrecklich aussah - man sah es ihm einfach an, dass die letzten Tage auch für ihn eine Tortur waren. Es gab eine Menge Tabletten mit (Vetmedin fürs Herz, Dimazon zum Entwässern und AB) und natürlich eine saftige Rechnung. Aber wir konnten endlich Heim!!!

Zuhause angekommen wollte Meeko sofort raus. Er erkundete erstmal die Wohnung und keine Minute später stand er bei uns in der Küche und maunzte uns futterfordernd an. Also gabs eine Kleinigkeit - wollten ja nicht, dass er sich übernimmt. Und er hat erstmal reingehauen!!! Wir zerbrachen uns natürlich den Kopf über die Tablettengabe. Einfangen und einflößen ist eben nicht. Wenn Meeko nen schlechten Tag hat, kommt er eben auch mal nicht zum Futtern. Und kommt erst später...

Unser wichtigstes Ziel also: Meeko soll ein schönes Leben haben, egal wie lange es noch geht. Und vor allem ohne Stress! Wenn ohne Stress bedeutet, weniger Medikamten, weil wir ihn sonst fangen müssten, dann ist es so. Er soll kuscheln, wann er will, fressen, wann er will und schlafen, wann er will. Er soll nicht in Angst und Schrecken leben, dass gleich ihn wieder jemand einfängt.

Wir haben nun am Dienstag einen Kontrolltermin in der Klinik, in 4 Wochen dann beim Kardiologen in der Klinik. Es heißt abwarten. Wir haben aber unseren Frieden geschlossen, so schlimm es klingen mag, wir sind soweit vorbereitet wie man es sein kann. Wir genießen jeden Tag mit Meeko umso mehr, etwas das man eigentlich immer machen sollte, aber doch manchmal untergeht. Wir sind tottraurig, dass Meeko nun auch noch zu seinen jetztigen Diagnosen noch solch eine Diagnose bekommen hat. Doch wir wollen nicht weinen, wir sind froh, dass wir ihn erstmal wieder haben und er zeigt uns das indem er heute zum Beispiel neben mich auf die Couch hüpfte und sich streicheln ließ.

Mittwoch, 23. April 2014

Tag 354 - "Neuigkeiten"

Ich weiß, ich schreibe nicht oft, aber ich gebe mein Bestes, alles aufzuholen ;)

Nachdem die letzten Werte ziemlich schlecht waren (oder sagen wir mal so: schlechter als vorher), sind wir nochmal alle Posten durch.

Zunächst sollten Meeko und Milo beide ab sofort Semintra bekommen. Milo - kein Thema. Meeko - flüssige Medizin - no way! Wir haben dann nochmal mit der TA gesprochen und er bekam Fortekor. Unsere TA war nicht so begeistert und meinte auch, dass wir darauf achten sollen, ob Meeko eine Verhaltensänderung durchmacht, das hätte sie oft gesehen bei Fortekor. Leider war dem so! Meeko zog sich zurück, fauchte uns an, selbst er als Papakater, fauchte meinen Freund an. Er war so, als sei er den ganzen Tag stinkig, kam nicht zum Futtern! So ging es auf jedenfall nicht weiter! Wir also letzte Woche bei der TA angerufen und Fortekor abgesetzt, wir sollen versuchen Meeko dafür die SUC zu geben. Das Wochenende tüftelten wir also über dem Plan... wie kriegen wir die SUC rein. Mein Plan: Meeko schnappen und schnell rein, scheiterte. Meeko war danach wieder total nachtragend und kam gar nicht mehr zu mir :( Verdammt! So geht es also definitiv nicht! Heute dann eine neue Idee: Katzenmilch + SUC - funktioniert! Mal sehen was die TA dazu sagt.

Ein weiteres großes Thema das wir hatten: Futter! Nachdem wir im Diätnassfutter ein Plastikstück fanden und die Entschuldigung der Firma zwar kam, aber nicht überzeugte, sind wir wieder aufs Barfen umgestiegen. Ich machte 2011 die ersten Schritte beim Barfen, war aber nie richtig drin, das habe ich nun geändert, habe viel gelesen, viel gerechnet und die Jungs erfreuen sich nun seit 2 Wochen am Barf - und lieben es! (und der Output ist bei weitem angenehmer!)

Wir "perfektionieren" noch unsere Rezepte, aber es kommt super an und das freut uns! Ein weiterer Faktor, bei dem ich fast umgefallen wäre: Die Kosten! Unser Barf kostet uns weniger als die Hälfte vom Diätfutter! Und unser Barf ist auch Phosphatreduziert (über Protein lässt sich streiten, da gehen die Meinungen weit auseinander). Wir sind auf jedenfall auch in dieser Hinsicht nun etwas weniger gehemmt. Denn bis dato kosteten die Jungs mit Medis, Streu, Futter und TA uns fast 300€ pro Monat. Das war schon sehr viel! Natürlich können wir es stemmen, sonst würden wir es ja nicht tun, aber Entlastung die besser ist (siehe Nafu zu Barf) tut auf jedenfall gut!

Wie gehts also jetzt den beiden? Bestens! Milo hat nur Flusen im Kopf, nachts werden jetzt auch dauernd Sachen irgendwo runtergeschmissen. Vozugsweise meine Nagellacke (okay ich sollte sie vielleicht mal aufräumen ;) ). Meeko kam nun nach dem Absetzen von Fortekor gestern sogar wieder zu mir und schmuste (ob nun Fortekor dran Schuld ist, keine Ahnung, hoffen wir es einfach).

Mitte Juni gehts dann zum nächsten Blutabnehmen und Ergebnisse abwarten, wir sind gespannt, aber wieder positiv gestimmt.

Samstag, 15. März 2014

Tag 315 - "Neue Blutwerte"

So am Mittwoch war endlich der Termin bei der TA.
Dieses Mal waren beide sehr aufgeregt bei der Blutabnahme -.- Milo ließ aber dafür super Blut, Meeko aber nicht so. Aber es reichte wieder für komplette Blutbilder.

Leider verschlechterte sich bei beiden der Krea deutlich. Milo schoss von 3,2 auf 4,4 hoch und Meeko von 1,8 auf 2,2. Ärgerlich, da wir ja beim letzten Blutbild Erfolge verzeichneten, weil die Werte runter gingen.

Schön allerdings ist zu sehen, dass die Zahn OP's Wirkung zeigten und die Leukos gut runter gegangen sind.

Nichtsdestotrotz müssen wir jetzt schauen, es gibt seit gestern Semintra. In Milo krieg ich es super rein, bei Meeko ist es ein wenig schwieriger, da ich ihn nicht stressen will. Gestern kontte ich Leckerlis spicken, heute funktionierte es leider noch nicht, aber der Tag ist ja noch nicht vorbei.

Auch versuchen wir, dass wir vll das Futter von Vet Concept mit einer Tüte Saucenfutter mischen, vielleicht wird das ja gefuttert.

Und es gibt auch wieder Trofu von VC, zumindestens in den Futterball und ins Fummelbrett, das vermissen sie sonst wirklich zu sehr.

Natürlich traf uns das Blutbild mal wieder sehr, auch unsere TA war enttäuscht, gehts beiden doch so gut und sind super drauf, aber sie traf es auf den Punkt: Aufstehen und Krone richten - weiter geht's!

Dienstag, 4. März 2014

Tag 304 - "Aber bitte mit Sauce!"

Es geht nun los...
Seit ein paar Wochen kann ich es langsam mit ansehen, dass Milo mäkelig beim Futter wird.
Wir füttern hauptsächlich Macs, Grau und Leonardo jeweils mit Renalzin. Ab und zu gibts Nierendiät von Vet Concept oder Animoda Integra.

Wenn wir Macs, Grau oder Leonardo füttern frisst er von seiner Portion meist nur 50g. Und es bleibt viel stehen. Ich habe für solche Fälle immer ein paar Pouchbeutel da (Macs, CFF, Animonda Rafine Soupe und Schmusy). Tja und was soll ich sagen, wenn Animonda Rafine Soupe drin landet oder auch Schmusy, alles leer (auch mit Renalzin natürlich).

Da er eh immer so an der Grenze mit seinem Gewicht ist, wobei man auch sagen muss, er ist sehr zierlich von der Figur, haben wir immer öfter zwischen den Mahlzeiten dann Pouches verfüttert. Damit eben der Kleine was frisst. Aber auf Dauer macht es auch keinen Sinn, immer das normale Futter wegzuschmeißen -.-

Jetzt haben wir aufgestockt, habe 140 Puches bestellt, damit der Bub mal mehr frisst. Ich hoffe es gibt sich wieder, denn die Teile sind natürlich auch nicht wirklich günstig (wobei das nebensächlich ist) und er muss natürlich mehr davon fressen.

Wer also kennt noch weitere Saucenfutter?
Bozita habe ich widerwillig auch mal wieder bestellt, das macht üblen Output, aber wir testen es mal mit Milo - mal sehen. Ansonsten wie gesagt haben wir das Schmusy Nature und das Animonda Rafine Soupe, das findet er super. Ich muss halt gestehen, dass ich mich irgendwie noch dagegen strebe ihm das "schlechteste" Futter zu geben - klar wenn er nichts anderes fressen will - kriegt er es, aber im Moment widerstrebt es mir noch.

Montag, 3. März 2014

Tag 303 - "Denn ich brauche einen Beweis!"

Lange versprochen, endlich komme ich dazu :)
Die Beweise und neue Fotos von meinen Fellnasen :)

Milo hat sich während unserer Krankheit zu einem Schoß-Schmuster entwickelt. Ich saß viel an Philipps Rechner (bevor ich krank war vor allem zum Lernen) und täglich kam Milo. Meist bleibt er dann so ca. 30 Minuten zum Schlafen und geht wieder. Aber vor allem auch Meeko kam zum Schmusen und so waren folgende Bilder keine Seltenheit.


Unsere Katzen räumen sich sogar selbst auf ^^



Videos schauen ist besonders spannend :)



Und der Beweis auch, dass Meeko auch wieder schmusiger mit mir ist:

(Manchmal müssen eben Füße herhalten^^)





Dann gabs aber auch noch diesen Monat bzw. letzten einen kleinen Zwischenfall. Herr Dosi rief mich an, dass auf der Straße ein Kaninchen sitzen würde, ein Zuchthase... Ich machte mich also mit Kennel auf den Weg.


Ein gut genährtes Lohkaninchen mit Doppelkinn (also ganz klar Liebhabertier, kein Ausstellungstier - meine Familie züchtete selbst). Das Schlimme an der Geschichte, das Kaninchen wurde drangsaliert, von dem Prachtburschen hier:


Zwar war das Kaninchen ein guter Gegner, aber letztlich flogen beim Kaninchen doch immer wieder die Büschel -.-

Wir haben also versucht das Kaninchen zu fangen, kein Erfolg. 2 Stunden versuchten wir es. Immer wieder saß er unterm Auto. Wir alarmierten Nachbarn - aber keiner wusste natürlich was und keiner wollte auch helfen... Wie immer. Da er immer unterm Auto saß und das eine gut befahrene Straße war, war unser letzter Plan ihn in einen Garten zu vertreiben, damit er dort zur Ruhe kommen kann und eben nicht immer gleich vermeintlich auf die Straße läuft. Das gelang auch am Schluß. Leider haben wir das Kaninchen danach nie wieder gesehen. (Schlimmer ist eigentlich, dass Herr Dosi mir noch erzählte, dass eine Passantin meinte, dass das Kaninchen nun schon seit ein paar Tagen hier sei -.- Wie ignorant doch manche Menschen sein können?).

Wir hoffen also dass das Lohkaninchen wohlauf ist.

Wieder zurück an die heimische Front :) Meeko kommt ja nun den Kratzbaum hoch, das wollte ich noch beweisen :) Eines Abends dieses Bild:


Da sitzt der dicke Kater doch tatsächlich aufm Kratzbaum ;) Leider gelang es mir bis heute nicht ein Video davon zu machen wie er hoch kommt, aber er kommt hoch, habe es selbst schon 2 mal gesehen. Dafür habe ich aber dieses etwas unspektakuläre Video wie Meeko Milo vom Kratzbaum wegstarrt :P



Und das wars auch schon soweit von uns :) Wir wünschen euch eine tolle Woche!


Montag, 17. Februar 2014

Tag 289 - "Wie bitte kommt der dicke Kater da rauf?"

Okay ich muss zugeben, der Titel ist ein wenig gemein :P
Aber es stimmt doch!!! ^^

Folgendes spielte sich vor einigen Tagen ab:

Immernoch krank stapselte ich gegen 1 Uhr nachts ins Wohnzimmer, wollte gucken was die Buben so treiben. Ich schaltete das Licht ein und schaute schon gen Kratzbaum, weil meist dort Milo nachts schläft, doch ich traute meinen Augen kaum!

Es lag doch tatsächlich Meeko im Kratzbaum! Meeko! Meeko, der dicke Kater, der nirgends hochspringt! Meeko, der springen verlernt hat!

Herr Dosi wurde sofort gerufen und auch er war verwundert, mit der Kamera konnten ein paar (schlechte) Beweisfotos gemacht werden (wollte nicht zu nah ran, denn sonst flüchtet Meeko bei sowas ja). Wir waren beide baff! Nach also ca. 9 Monaten hat er sich den Kratzbaum nun endlich mal genauer angesehen bzw. hat sich das brav von Milo abgeguckt :)

Allerdings sind wir uns noch nicht sicher wie Meeko hoch und runter kommt - wir sind uns eigentlich ganz sicher, dass er einen Teleporter hat ;)

Mittwoch, 12. Februar 2014

Tag 284 - "Na sieh mal an, wer sich raus traut?!"

Tja wer hätte das mal gedacht?!
Ihr wisst ja, dass wir vor einem Jahr unseren Balkon vernetzt haben, das Projekt haben wir ja schon vor Milos Ankunft abgeschlossen gehabt, wollten doch Meeko die Möglichkeit geben rauszugehen.

Ende vom Lied: Meeko war bis dato nicht einmal draußen -.- Milo freut sich wie ein kleines Kind, rennt zur Türe, wenn sie auf geht und tapst draußen rum. Meeko hingegen, pfft, interessiert ihn nicht die Bohne.

Aber nun endlich war es soweit, vor 2 Tagen habe ich gelüftet und nachdem Milo seine kurze Tour gemacht hatte (war wohl doch zu kalt), war tatsächlich Meeko ganz wagemutig draußen und hat den kompletten Balkon erkundet! Ich war total erstaunt. Fotos habe ich leider keine, denn ich wollte Meeko nicht stören und es war auch schon dunkel draußen. Aber er ließ sich richtig viel Zeit :)

Endlich!!!

Den TA Termin müssen wir leider verschieben. Herr Dosi und ich sind stark erkältet, halten schon eh Abstand zu den Katzen. Uns hats leider voll erwischt. Hoffentlich gehts uns nächste Woche besser, so dass wir wieder auch Autofahren können (das ist im Moment echt ein wenig schwierig).

Freitag, 7. Februar 2014

Tag 279 - "Wie es uns geht"

Hallöchen :)

So weiter gehts von uns aus!

Milo denke ich haben wir nun wirklich gut im Griff. Er mag zwar nicht immer gespritzt werden, aber sobald das vorbei ist, ist wieder heiter Sonnenschein bei ihm. Er ist wie immer sehr schmusig und springt nun auch schon im Büro aufn Schoß, wenn er schmusen will :)

Meeko geht es besser. Der Nachkontrolltermin steht für nächste Woche an, der Zahn verheilt, den Umständen entsprechend. Sobald die Wunde komplett zugeheilt ist, werden wir auch ein neues Blutbild machen lassen, dann haben wir ja endlich "saubere" Werte. Meeko bekommt derweil auch nur noch Nierenfutter bzw. Futter mit Renalzin, macht aber bei ihm nix aus - hauptsache Futter!

Die beiden verstehen sich wie immer, manchmal sind sie genervt voneinander, aber dann liegen sie trotzdem gemeinsam auf der Heizung ;)

Wir dümpeln also vor uns hin und warten ab :)

Freitag, 24. Januar 2014

Tag 265 - "Ein Update"

Hallo zusammen!

Lange habe ich nicht geschrieben, vieles musste ich erst sacken lassen und so versuche ich nun alles nachzuholen.

Milo hatte Mitte Dezember dann seine letzte Zahn-OP. Es verlief wirklich alles gut und er hat auch die Narkose sehr gut vertragen. Wir fühlen uns weiterhin bei der TA sehr wohl, auch wenn wir immer 30 Minuten fahren müssen. Die Blutwerte haben sich auch leicht verbessert, ja man kann fast sagen, wir sind nun fast in einem Alltag. Das Spritzen läuft mal mehr und mal weniger gut, je nachdem wie er halt Lust hat. Aber ich denke es klappt soweit.

Milo ist weiterhin ein Schmuseäffchen ohne Ende, er liebt schmusen, streicheln, auf einem rumklettern, maunzen, fressen und spielen. Auch wenn er manchmal unsere Nerven doch überstrapaziert, so haben wir ihn natürlich ganz dolle lieb!

Für Meeko stand Anfang Januar die letzte OP an! Der letzte Eckzahn musste raus und ggf. die ossifizierte Wurzel unten. Die Wurzel unten wurde drin belassen, es ist schon so ossifiziert, dass hier großräumig ausgefräst werden müsste, da aber alles soweit gut verheilt ist, macht es keinen Sinn ihm diese riesen Wunde anzutun. Der Eckzahn kam super raus, es gab keine Probleme. Die Blutwerte von Meeko sind auch leicht besser geworden, aber ganz können wir das erst sagen, wenn nun die Wunde verheilt ist und somit der letzte Entzündungsherd endlich verheilt ist.

Leider verlief aber die Heilung nicht sehr gut. Am Freitag waren wir noch zur Kontrolle. Natürlich befanden sich Essensreste in der Wunde - verständlich, ist ja ein riesen Loch. Dies entfernte die TA und war sehr zufrieden, wie sich Meeko und die Wunde machten (Merke, die OP war am Montag). Am Samstag erlitten wir aber leider einen Schock, überall Blut, es kam aus Meekos Maul! Wir ihn geschnappt und ich versuchte erstmal das Blut zu stillen, doch keine Chance! Es lief und lief und lief. Es war wirklich die Hölle und ich den Tränen nahe, wie viel Blut er schon verloren hatte - daran wollte ich gar nicht denken. Da aber unsere TA im Urlaub war und ich so schnell wie möglich zum TA wollte, entschieden wir uns für unseren alten TA - ein großer Fehler im Nachhinein :( Das Telefonat mit der neuen Sprechstundenhilfe war mehr als unfreundlich, sie unterstellte mir, dass ich ja eh nicht kommen würde, das würden andere Tierhalter auch so machen, denn sie würden ja schon in 10 Minuten schließen. Normalerweise bin ich nicht auf den Mund gefallen und hätte sofort in der Tierklinik angerufen, aber Meeko blutete und ich war nicht ich selbst, ich musste Meeko einfach zum TA bringen. Nachdem wir endlich kommen konnten, war der TA natürlich auch erschrocken über den Blutverlust - ihr könnt euch nicht vorstellen wie der Kennel aussah, es war wirklich grausam! Man versuchte das Blut zu stoppen, aber nichts half. Letzte Chance: Veröden. Dazu musste aber Meeko in Narkose gelegt werden - Injektionsnarkose. In meiner Verzweiflung sagte ich ja, ich wollte doch Meeko nur helfen! Was dann ablief war mehr als absurd, als die TA-Hilfe meinte, ob sie denn die sterilen Tücher holen solle, fiel nur der Satz, dass sie das nicht bräuchte, hier sei ja eh nix steril. Ich habe dann Meeko das Mäulchen aufgehalten, weil die TA Helferin natürlich lieber nach dem Rechnungsposten für die heutige Behandlung suchen musste. Es war wirklich mehr als absurd. Aufwachspritze gab es keine, denn das erhöht wieder den Blutdruck, das kann wieder dazu führen, dass falls nicht alles verödet ist, es wieder anfängt zu bluten. Ich solle seine Temperatur messen und schauen das er üer 38°C kommt. Der Hammer war dann noch die Rechnung, 200€ haben wir dafür hingeblättert! Eine Unverschämtheit für solch eine Behandlung - aber das konnten wir dann leider nicht mehr ändern. Zuhause angekommen legte ich Meeko in den Kennel, Wärmflaschen dazu und mit Decken zugedeckt und die nächsten Stunden sollten nicht besser werden. 3 Stunden später plötzlich: Meeko muss sich erbrechen! Er erbroch das komplette Blut, was er wohl noch schluckte, ein schlimmer Anblick, er noch nicht wirklich da und überall wieder Blut. Ich machte ihn vorsichtig sauber, hielt ihn, es tat mir so Leid. Das ganze wiederholte sich leider 3 Mal. Erst dann war er wieder halbswegs wach, so dass sein Fluchtinstinkt einsetzte und er sich verkroch :( Leider wieder unterm Bett, wo wir ihn rausholen mussten, da er dringend noch sein AB nehmen musste - es war wirklich schrecklich. Am nächsten Tag ging es ihm zwar besser, aber so richtig da war er noch nicht. Wir gingen ein paar Stunden raus, in der Hoffnung, dass Meeko merkt, dass er sicher ist und das hat ihm auch geholfen - wir kamen wieder und er lag auf dem Sofa.

Einen Tag später kam er auch wieder schmusen, wir sind froh, dass es vorbei ist, aber erschrocken darüber, dass man denkt, dass man alles schon erlebt hat, man denkt man weiß was zu tun ist und doch so hilflos war.

Meeko geht es wieder prächtig, gott sei dank! Wir werden aber sicherheitshalber nächste Woche bei unserer TA nochmal einen Kontrolltermin vereinbaren. Sicher ist sicher.

Wie ihr seht - es hört bei uns nicht auf, aber wir machen weiter. Denn was will man sonst machen...